Donnerstag, 9. November 2023

Manosque - Mane

Am heutigen sonnigen Herbsttag besuchen wir die kleine Stadt Manosque im Département Alpes-de-Haute-Provence. 

Wir meiden die Autobahn und genießen die wunderschönen Landschaftseindrücke des Luberon. Später sehen wir erstmals die Gipfel des schneebedeckten Alpen in der Ferne.

An Manosques mittelalterliche Vergangenheit erinnern zwei imposante Stadttore und Reste der Stadtmauer. In der Altstadt gibt es ein paar reizvolle kleine Plätze und charmante enge Gassen. In der Nebensaison haben viele kleine Boutiquen geschlossen. 

Mittags essen wir ausgezeichnet im Restaurant ‚La Loge Bertin‘, das 3-Gänge Menü gibt es dann für 39 Euro. Danke mal wieder an die Michelin App für die Empfehlung.

Fondation Carzou

Anschließend besichtigen wir unser persönliches Highlight von Manosque, die Fondation Carzou. Eine ehemalige neoklassischen Kapelle wurde von dem Maler Jean Carzou vollständig dekoriert. Von 1985 bis 1991 widmete sich der Künstler auf 666qm dem Thema der Apokalypse. Hierbei wollte er „den Kreislauf des menschlichen Abenteuers darstellen.“


Entstanden ist ein nicht nur in seiner Größe beeindruckendes Werk, dass sowohl die aktuellen Bedrohungen wie beispielsweise Umweltverschmutzung, Erhöhung des Meeresspiegels, Waldsterben oder atomare Waffen aufgreift und zukünftige Katastrophen ankündigt, darüberhinaus aber auch an historische Geschehnisse wie diverse Völkermorde erinnert. Einfach grandios!

Auf dem Weg nach Mane fahren wir durch eine wunderschöne herbstlich gefärbte Platanenallee und erblicken die Klosteranlage von Salagon. Die ehemalige Benediktinerabtei Notre-Dame-de-Salagnon wird von Feldern und Wiesen umgeben. Leider ist diese heute nicht geöffnet. 

Ganz in der Nähe von Mane besichtigen wir eine Karamell-Produktion. Die „La Caramelerie et son jardin à papillons“. In der Manufaktur werden ganz besonders leckere Karamellbonbons gefertigt. Diese werden statt mit Butter und Sahne mit Olivenöl hergestellt. Ein gut gemachter Film erläutert die Produktion. Durch ein Fenster kann man besichtigen, wie die verschiedenen Zutaten in einem Kessel gemischt und erhitzt werden, bevor sie mit traditionellen Maschinen weiterverarbeitet und in Würfeln geschnitten in Bonbonpapier verpackt werden.

Zum Schmetterlingsgarten gibt es ebenfalls Infos. Wir konzentrieren uns aber mehr auf die Verkostung der Karamellen (es gibt 12 Geschmacksrichtungen) und sonstigen süßen Produkte und geben ein kleines Vermögen für die Leckereien aus.

Nachdem wir uns umfangreich den süßen Genüssen gewidmet haben geht es weiter nach Forcalquier. Die Biscuiterie de Forcalquier hat heute leider geschlossen (für uns heute vielleicht auch besser so). So genießen wir den ganz besonderen Charme des kleinen Städtchens. In der Altstadt läuft man über Kopfsteinpflaster durch enge Gassen mit zahlreichen Treppenaufgängen. 


Auf dem Hügel überragt eine mächtige mittelalterliche Zitadelle den Ort. Hoch oben thront eine kleine Kapelle. Von dieser mittelalterliche Festung hat man einem unglaublichen Panoramablick, für den sich schon alleine der Aufstieg lohnt. Kleine Ortschaften erheben sich aus der hügeligen Landschaft. Und im Hintergrund erneut die schneebedeckten Alpengipfel.