Heute erkunden wir ein wenig die sogenannte Côte Bleue, ein westlich von Marseille gelegener 25 Kilometer langer Abschnitt der französischen Mittelmeerküste. Sie erstreckt sich bis zur Mündung des Étang de Berre ins Mittelmeer. Kleine Häfen, Strände oder von Pinien gesäumte, zum Teil schwer zugänglich Buchten machen ihren Charme aus, den wir ebenfalls ein wenig erkunden möchten.
In Ensuès-la-Redonne parken wir das Auto und folgen einem gut ausgebauten Wanderweg, der uns durch die felsige Landschaft hinab an die Küste führt. Der rauen Natur trotzen Zedern, die ihren wunderbaren Duft verströmen. Auch Wacholder und andere oftmals dornige Sträucher überziehen zwischen zerklüfteten Felsen die Landschaft.
Schon bald öffnet sich die Szenerie und der Blick aufs Meer wird frei. In Serpentinen führt uns der Weg hinab nach Méjean.
Nachdem wir dir massiven Pfeiler der Eisenbahnbrücke passiert haben, erreichen wir den kleinen Hafen. Über einigen felsigen Weg mit in Stein gehauenen Treppenstufen erreichen wir die traumhafte Calanque de Méjean.
Auf dem Rückweg laufen wir auf zum Teil sehr schmalen Wege und bewältigen zügig die Höhe. Ein grandioser Blick entschädigt uns für die Anstrengung.
Im Hintergrund sehen wir Marseille. Mit weiteren schönen Blicken setzen wir die Wanderung fort und sind schon bald wieder vom Zedernwald umgeben. Eine wunderschöne Wanderung, auf der wir 320 Höhenmeter meistern mussten.
Wer die Côte Bleue erkunden möchte, kann dies auf dem "Sentier des Douaniers". Der 63 Kilometer lange Wanderweg, der auch die Calanque de Méjean passiert, ist allerdings zum Teil eine anspruchsvolle Kletterpartie.
Gerne hätten wir uns nun in einem der Restaurants gestärkt und bei einem schönen Fischgericht den Blick aufs Meer genossen. Aber unsere Versuche in La Redonne oder Carry-le-Rouet eine Lokalität zu finden waren nicht von Erfolg gekrönt. Zu dieser Jahreszeit ist alles geschlossen.