Sonntag, 22. Mai 2011

Cucuron

Auf einem Hügel am Fuße des Luberon liegt das pittoreske provenzialische Dorf Cucuron. Es gehört zurecht zu den schönsten Dörfern der Provence. Ein Kirchturm mit zwei Glocken und die Zinnen einer nur noch teilweise erhaltenen Burg überragen die roten Dächer.


Besonders schön ist der große von einer Quelle gespeiste Dorfteich, der von zweihundert Jahre alten Platanen eingerahmt wird. Ein schöner Platz, um in einem Cafe am Teich unter den schattenspendenden Bäumen zu verweilen. Das grün schimmernde Wasser lässt kaum erahnen, dass es im großen Bassin von dicken Karpfen nur so wimmelt. Ob diese auch in dem Gourmet-Restaurant „La Petite Maison“, das mit einer idyllischen Terrasse an diesem Platz liegt, auf der Karte stehen, bleibt allerdings zu bezweifeln. Wir genießen ein Lunch im Restaurant de l’etang das qualitativ recht ordentlich war.

Das idyllische Dorf ist noch heute intakt. Durch die engen, verwinkelten Gassen schlendernd findet man einen Metzger, einen Bäcker, einen kleinen Supermarkt und was man sonst noch zum Leben braucht. Jeden Dienstag findet unter den Platanen ein Markt statt. Aus dem Brunnen am Stadttor holen die Frauen noch heute Wasser.

Etwas skurril ist die Besichtigung der „La Boutique du Moulin à huile“. Hierbei handelt es sich um eine ehemalige Ölmühle. In den puristischen Räumen werden heute in einer Art Museum Gegenstände zur Ölherstellung sowie Kunstgegenstände gezeigt. Die Laufspur der Ochsen am Mühlrad lässt sich noch gut erkennen. Im angeschlossenen Geschäft kann man Kunsthandwerk kaufen.

Von der Burgruine und auch von einem Turm hat man einen sehr schönen Blick über die Dächer des Dorfes. Offensichtlich war auch der Regisseur Jean-Paul Rappenau von dem Dorf begeistert und hat hier den Juliette Binoche-Film „Der Husar auf dem Dach“ Mitte der neunziger Jahre gedreht.