Dienstag, 22. September 2009

Camargue

Der Parc Naturel Regional de Camargue wurde 1970 am Mündungsdelta der Rhone gegründet und erstreckt sich zwischen den beiden Rhone-Armen auf einer Fläche von 92.000 ha. Salzgewinnung, Reisanbau, Flamingos, schwarze Stiere und weiße halbwilde Pferde verbindet man mit der Camargue.


Sehr schön ist die Lagune Etang de Vaccarès. Der kleine Ort Méjanes grenzt an den mit 6.000 ha größten Strandsee der Camargue. Es ist ein beliebter Touristenort, um die Gegend per Zug oder im Sattel eines der weißen Camargue-Pferde zu erkunden. In einer Arena werden zur Saison provenzialische (unblutige) Stierkämpe vorgeführt. Gut gefällt uns die 2,5 km lange Rundwanderung, die vorbei an Schilfgürteln, Pferde-Weiden und Reisfeldern durch die flache Schwemmlandschaft an den Strandsee führt. Von einer Aussichtsplattform hat man einen tollen Ausblick über die flache Sumpflandschaft und den nur etwas 50 cm tiefen See. In der Ferne sind rosafarbene Flamingos (im Sommer sind es bis zu 30.000 Tiere) und andere Wasservögel zu beobachten.


Camargue-Pferde

Eine landschaftlich schöne Strecke führt am Ostufer entlang nach Villeneuve und weiter an La Capellière vorbei nach Salin-de-Giraud. Unterwegs gibt es viele Aussichtspunkte die zu Vogelbeobachtungen einladen. Die Straße über den Deich Digue a la Mer führt zum Westufer des Sees mit Infozentrum und einem Vogelschutzpark. Bei unserem Besuch ist die Straße wegen Bauarbeiten leider geschlossen. Ein kurzer Spaziergang entlang des Deichs ist jedoch möglich und bietet einen wunderbaren Camargue-Eindruck und führt uns noch näher an einige Falmingos die sich im flachen Wasser tummeln heran.

Die Salinen von Salin-de-Giraud wurden in unserem Reiseführer mit einem Stern bedacht, sind aus unserer Sicht aber weniger spektakulär. Von einem aufgeschütteten Hügel hat man einen Blick über die Verdunstungsbecken und sieht einige Salzanhäufungen. In einigen Becken leuchtet das Wasser violett.

Auf dem Rückweg legen wir noch einen Stopp in Eygalieres ein.