Dienstag, 22. Mai 2007

St-Gilles


Auf dem Weg in die Camargue legen wir einen kurzen Stopp in dem 16 km von Arles entfernt liegenden kleinen Städtchen St-Gilles (ca. 11.000 Einwohner) ein. Sehenswert ist insbesondere die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit den Reliquien des heiligen Aegidius.


Die Westfassade wurde 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Drei an einen römischen Triumpfbogen erinnernde Portale und reicher Figurenschmuck und Bilderfriese verzieren die Fassade. Von dem Zustand selbiger sind wir jedoch sehr enttäuscht. Die meisten Köpfe der Figuren fehlen und die Fassade ist ziemlich schwarz. Schön ist die 50 x 25 m messende Krypta, die man nur gegen Eintritt (5 EUR)   besichtigen kann. Die Unterkirche ist mit einem schönen Kreuzgewölbe ausgestattet. Neben der Kirche befinden sich die Reste des im 17. Jahrhunderts zerstörten Chores. Die Ruinen lassen den ehemaligen Grundriss noch erkennen. Sehr schön ist ein Säulenfuß an der ein Figur mit einem eingeklemmten Fuß abgebildet ist – wahrscheinlich ein Hinweis auf einen Arbeitsunfall. Hier befinden sich ebenfalls die Reste eines freistehenden Treppenhauses. Die “Vis de St-Gilles” (Schraube von St-Gilles) hat ihren Namen von einer Wendeltreppe aus dem 12. Jahrhundert – für die damalige Zeit ein Meisterwerk.