Freitag, 16. Mai 2025

Châteaurenard - Le Thor - Pernes-les-Fontaines - Le Beaucet - Venasque

Der kleine Ort Châteaurenard (rund 16.000 Einwohner) liegt rund 10 km südlich von Avignon im Arrondissement Arles.


Bemerkenswert ist die mittelalterliche Ruine des Château Féodal de Châteaurenard, das auf einem Hügel über der Stadt thront. Obwohl nur zwei der ursprünglichen fünf Türme erhalten sind, wirkt die Anlage majestätisch. Von den Türmen soll man (bei guter Sicht) einen beeindruckenden Blick über die Alpilles und die Durance haben. 

Unterhalb des Châteaus liegt die Église Saint-Denys, von Außen eine gelungene Verbindung romanischer und gotischer Elemente. Der nicht erleuchtete Innenraum hat sich uns nicht offenbart.

An der von Platanen gesäumten Hauptstraße, dem Cours Carnot, reihen sich ein paar hübsche Geschäfte, Cafés und Bistros aneinander.

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In dem kleinen Ort Le Thor gefällt uns besonders die Kirche Notre-Dame-du-Lac, eine romanische Kirche aus dem späten 12. Jahrhundert. 

Église Saint-Denys

Sie gilt als eines der schönsten Beispiele romanischer Baukunst in der Provence. Schön ist das Südportal und das Kreuzrippengewölbe.

Nicht weit entfernt liegt das Porte de Douzabas, ein schön anzusehendes Stadttor mit Glockenturm. Sehr nett sind die engen Gassen in der kleinen Altstadt.

Ebenfalls auf einem Hügel nördlich des Ortes befinden sich die Ruinen eines befestigten Klosters aus dem 11. Jahrhundert. Der etwas strapaziöse Aufstieg zum Château de Thouzon ist lohnenswert. Erhalten sind unter anderem die romanische Kirche Saint-Marie, Wehrtürme und die Kapelle Saint-Pierre.

Ganz in der Nähe befinden sich die Grottes de Thouzon, die wir nicht besichtigen.

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Eine charmante Kleinstadt im Département Vaucluse ist Pernes-les-Fontaines. Durch ein mittelalterliches Stadttor betreten wir die Altstadt.

Der ausgeschilderter Rundweg “Circuit des Fontaines” führt durch die verwinkelten Gassen zu kleinen Plätzen und zahlreichen Brunnen (40 öffentlich zugängliche soll es geben), wie der Name des Ortes bereits vermuten lässt.

Ein mit "Sonnen" markierter Weg führt zu den zahlreichen Ateliers, die sich hier eingerichtet haben.

In Pernes-les-Fontaines gibt es zahlreiche gut erhaltene mittelalterliche Gebäude. Sehr schön ist beispielsweise der Tour de l’Horloge aus dem 13. Jahrhundert. Eine Besichtigung ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich, aber von der Aussichtsterrasse hat man bereits einen sehr schönen Blick.

Auch der Tour Ferrande ist leider nicht ohne weiteres zugänglich. Im Innern gibt es einige Fresken zu bewundern.

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Weiter geht es nach Le Beaucet. Schon aus der Ferne sehen wir die Ruinen des Château. 

Darunter „kleben“ die kleine Häuser des mittelalterlichen Dorfes am Berghang. Zunächst fahren wir zur Schlossruine, wo es Überreste einer mittelalterlichen Burg aus dem 11. und 12. Jh. und einen beeindruckenden Ausblick auf Umgebung gibt.

Durch ein gut erhaltenes Stadttor gehen wir in die Altstadt. Schön ist der achteckige Glockenturm der romanischen Kirche Saint-Étienne (12. Jh). 

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Ein weiteres malerisch gelungenes Dorf ist Venasque. Das „Beau Village“ thront auf einem Felssporn mit steil abfallenden Seiten und bietet beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Landschaften. Durch die römische, gut erhaltene Stadtmauer (3. Jh.) betreten wir die Altstadt und folgen den verwinkelten Gassen.

Der Glockenturm der Kirche Notre-Dame de Venasque sticht aus dem Dächerensemble der am Hang gebauten Stadt heraus. Diese romanische Kirche stammt, aus dem 12. Jh., die Apsis sogar aus dem 11. Jh. Erstmalig haben das „Beau Village“ 2009 besucht, aber das Highlight versäumt. Ein historisches Erbe ist das Baptistère de Venasque: Dieses bemerkenswerte Taufbecken stammt aus dem 6. Jahrhundert und ist eines der ältesten religiösen Bauwerke Frankreichs. Es zeichnet sich durch seine vier Apsiden und eine achteckige Taufkuppel aus. Ursprünglich für Taufen durch den Bischof genutzt, wurde es mehrfach umgebaut und restauriert, dabei wurden viele Gebäudeteile übernommen. Beindruckend!



Einladend ist der „Place de la Fontaine“, der von mittelalterlichen Häusern aus dem 14. bis 18. Jahrhundert umgeben ist. Am historischen Brunnen genießen wir in einer kleinen Bar die mittelalterliche Kulisse bei einem kühlen Glas Rosé. Damit beenden wir unsere heutige Besichtigungstour und fahren mit weiteren fantastischen Landschaftseindrücken zurück nach Lauris.