Der Wunsch, einmal wieder die Weine des Château Mourgues du Grès zu verkosten, führt uns in die nahe Nimes gelegenen Städtchen Tarascon und Beaucaire.
Château du Roi René |
Die Rhone bildet die Grenze zum Languedoc. Streng genommen bzw. verwaltungstechnisch verlassen wir mit dem Besuch von Tarascon die Provence. Von der Dauerfehde der beiden Städte zeugen deren wehrhafte Burgen. Am rechten Rhone-Ufer schmiegt sich Tarascon an die Felsen. Highlight der Stadt ist das Château du Roi René. Es gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Burgen.
Château du Roi René |
Die 48 m hohen Mauern lassen die Anlage trutzig und uneinnehmbar erscheinen. Zusätzlich war die Burg von einem Wassergraben eingefasst.
Sainte Marthe-Kirche |
Gegenüber der Burg liegt die romanische Kirche Sainte Marthe im Stil der provenzalischen Gotik. Der Innenraum ist erstaunlich groß mit schlichten hoch aufragenden Säulen. Direkt daneben findet am heutigen Dienstag der Wochenmarkt statt - allerdings offensichtlich nur bis 12 h, denn die Stände werden gerade wieder abgebaut.
Beim Bummeln durch die engen Altstadtgassen kommen wir an einigen schön restaurierten Stadtpalais vorbei. Insgesamt wirkt die Stadt auf uns aber eher ärmlich und - wahrscheinlich der Jahreszeit geschuldet- ziemlich ausgestorben. Eine kleine Biobäckerei verkauft uns einen leckeren typischen Flan.
Bevor wir nach Beaucaire fahren, möchten wir noch ein wenig das sonnige Wetter bei einem Spaziergang nutzen. Eine wunderschöne Runde führt in der Nähe von Beaucaire um die ehemalige Abbaye de Saint-Roman. Auf einem gut ausgebauten Weg haben wir zunächst schöne Landschaftsblicke auf die Rhone und den Stausee von Vallabrégues sowie die Alpilles-Kette. Auf einem Kalkfelsen wurde im 12. Jh. ein Kloster errichtet. Von der Befestigungsanlage sind heute nur noch wenige Reste zu sehen.
Leider sind die Rosé-Weine, die wir bereits kennen, für den aktuellen Jahrgang ausverkauft. So probieren wir die ebenfalls sehr guten Weiß- und Rotweine und decken uns ein wenig ein.