Donnerstag, 22. Mai 2008

Marseille

Frankreichs zweitgrößte und älteste Stadt erstreckt sich an über 57 km Küstenlinie. Bevor wir uns in die Altstadt begeben, fahren wir zunächst zur Basilika Notre-Dame-de-la-Garde, die auf einem über 150m hohen Kalkfelsen hoch über der Stadt thront.

Basilika Notre-Dame-de-la-Garde

Die mächtige Kirche – Wahrzeichen der Stadt – wurde Mitte des 19. Jahrhundert Im romanisch-byzantinischen Stil errichtet. Vom Vorplatz hat man einen ausgezeichneten Rundblick*** auf Marseille, den Hafen sowie die vorgelagerten Inseln des Frioul. Auf der in der Bucht von Marseille gelegene Insel Château d’If wurde 1524 eine Festung errichtet, die als Staatsgefängnis diente. Die befestigte Felseninsel ist durch den Roman “Der Graf von Monte Christo” von Alexandre Dumas bekannt geworden.

Als nächstes besichtigen wir die festungsähnliche Basilique St-Victor, Überrest eines ehemaligen Klosters. Sehenswert ist insbesondere die Krypta mit der Grotte des hl. Victors und den Katakomben.

In einem Parkhaus am Hafen stellen wir das Auto ab und schlendern am Quai du Port entlang. Hier befindet sich das im Reiseführer empfohlene Restaurant Chez Madie les Galinettes. Mit Blick auf den Alten Hafen und das auf der anderen Seite liegende Fort Saint Nicolas genießen wir die provenzialische Küche. Die Basilika Notre-Dame-de-la-Garde erhebt sich im Hintergrund. Leider gibt es die berühmte Bouillabaisse (Fischsuppe) hier nur auf Vorbestellung, aber die angebotenen Fischgerichte sind ebenfalls gut.

Der Vieux Port (Alter Hafen) ist heute ein reiner Fischer- und Sporthafen. Die vielen Cafes und Restaurant ziehen die Besucher an. Im Wasser liegen zahlreiche Segel- und Motorboote vor Anker, es ist kaum ein freier Platz zu sehen. Nur wenige Gebäude der Altstadt haben den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden, so beispielsweise das Rathaus. Die Fassade des Hôtel des Ville ist ein schönes Beispiel für die Barockarchitektur der Provence.

Hafen

Weiter am Quai entlang kommen wir zum Fort St-Jean, das mit dem auf der anderen Seite liegenden Fort Saint Nicolas die Hafenausfahrt flankiert. Etwas höher gelegen liegt ein Chateau im Parc du Pharo. Über die Esplanade de la Tourette erreichen wir die Cathédrale de la Major. Auf einer Terrasse steht die mächtige Kathedrale mit zwei von Kuppeln gekrönten Türmen, die aber leider derzeit restauriert wird und nicht zugänglich ist. Mit 141 m Länge ist es der größte Kirchenbau des 19. Jahrhundert (Kölner Dom: 135,6 m lang). Kurz darauf erreichen wir die Vielle Charité, ein ursprüngliches Armen- und Krankenhaus in dem sich heute ein Museum (MAAOA) befindet.

Der einzige Rest des alten Marseille ist das Quartier du Panier. Die verwinkelten Gassen und Treppen des Le Panier* lassen sich am Besten zu Fuß erkunden.